Der griechische Markt für erneuerbare Energien hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und zieht erhebliche Investitionen an. Trotz eines Überangebots an Energie, technischer Verluste und begrenzter Netzkapazitäten bleibt der Sektor ein zentraler Wachstumsmotor der griechischen Wirtschaft.
Laut einer Analyse der Forschungsorganisation diaNEOsis beliefen sich die Investitionen in erneuerbare Energien, begleitende Projekte sowie Infrastruktur- und Netzoptimierungen in den letzten fünf Jahren auf rund 9,5 Milliarden Euro. Diese Entwicklung zeigt das enorme Potenzial des griechischen Energiemarktes.
Herausforderungen: Energieabregelung und Netzkapazitäten
Eine der größten Herausforderungen bleibt die Abregelung von Grünstrom aufgrund unzureichender Speicherkapazitäten. Im Jahr 2024 konnten 860 Gigawattstunden erneuerbarer Strom nicht genutzt werden, was 3,3 % der gesamten Grünstromerzeugung entspricht – eine Verdopplung im Vergleich zu 2023.
Auch technische Verluste und Netzengpässe erfordern gezielte Maßnahmen. Eine effizientere Netzplanung mit leistungsfähigeren Umspannwerken könnte diese Verluste reduzieren. Laut der Studie von diaNEOsis weisen fast ein Viertel der Hoch-/Mittelspannungs-Transformatoren des Stromnetzbetreibers DEDDIE erhebliche Kapazitätsprobleme auf.
Wachstum und Energieüberschuss
Die Gesamtkapazität der in Betrieb befindlichen erneuerbaren Energien in Griechenland liegt bei 15 GW, während das bestehende Stromübertragungssystem auf 28 bis 30 GW ausgelegt ist. Zwischen 2019 und 2024 verzeichnete die erneuerbare Stromerzeugung (ohne Wasserkraft) eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 15,6 %.
Im Jahr 2024 deckten erneuerbare Energien 55,3 % des Strombedarfs des verbundenen Stromnetzes Griechenlands. Erstmals wurde mehr Strom produziert als verbraucht: Der Netto-Überschuss lag bei 307 Megawattstunden, wodurch Griechenland keine Stromimporte benötigte und theoretisch 0,6 % des Verbrauchs exportieren konnte.
Griechenland als Vorreiter in Europa
Griechenland macht kontinuierliche Fortschritte bei der Energiewende und liegt beim Anteil erneuerbarer Energien über dem europäischen Durchschnitt. Eine Studie des Center for Liberal Studies (KEFiM) in Zusammenarbeit mit dem EPICENTER-Netzwerk zeigt, dass der Anteil erneuerbarer Energien zwischen 2014 und 2023 um 61 % (9,6 Prozentpunkte) gestiegen ist. Damit belegt Griechenland den 7. Platz unter 36 Ländern in Europa.
Trotz bestehender Herausforderungen zeigt sich der griechische Markt für erneuerbare Energien als einer der dynamischsten in Europa und bietet weiterhin attraktive Investitionschancen.
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