Griechenland hat einen weiteren wichtigen Schritt gemacht: Nach der Heraufstufung durch die Ratingagentur Moody’s erhöht nun auch Standard & Poor’s (S&P) die Bonität des Landes auf BBB!
Am Karfreitag erfuhr der griechische Finanzminister Kyriakos Pierrakakis aus New York, dass S&P die Kreditwürdigkeit Griechenlands um einen Punkt von BBB- auf BBB anhebt. Dies verbessert die Bedingungen für die Kreditaufnahme des Landes.
Warum diese Heraufstufung?
S&P lobt die „unbeirrte fiskalische Disziplin“ der griechischen Regierung, das robuste Wachstum, die Strukturreformen und die Fortschritte beim Schuldenabbau. Griechenland hat sich in den letzten Jahren enorm stabilisiert – und das nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität: 2023 erzielte das Land sogar einen Haushaltsüberschuss.
Bereits vor wenigen Wochen hatte auch Moody’s Griechenland wieder zum Investment Grade befördert. Das Land hat damit seinen Status als investitionswürdiger Schuldner zurückerlangt – ein Status, den es 2010 während der Schuldenkrise verlor. Dieser Fortschritt markiert das Ende eines dunklen Kapitels in der griechischen Wirtschaftsgeschichte.
Das bedeutet das Investment Grade für Griechenland
Der Status als Investment Grade ist nicht nur ein symbolisches Gütesiegel: Griechische Staatsanleihen sind nun auch für institutionelle Investoren handelbar, die vorher aufgrund der schlechten Bonität des Landes nicht investieren konnten. Dies sorgt für eine höhere Nachfrage, steigende Anleihekurse und sinkende Renditen – und führt zu günstigeren Kreditkosten für Griechenland.
Ein bemerkenswerter Aufstieg
Vor weniger als zehn Jahren stand Griechenland am Rande einer Staatspleite. Doch unter Premierminister Kyriakos Mitsotakis, der 2019 gewählt wurde, hat sich das Land wirtschaftlich erholt. In den letzten vier Jahren wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Griechenlands mehr als doppelt so schnell wie in der Eurozone. Zudem hat das Land seine Schuldenquote schneller gesenkt als jeder andere EU-Staat – um 56,3 Prozentpunkte seit 2020. Im vergangenen Jahr erzielte Griechenland sogar einen Haushaltsüberschuss.
Wirtschaftliche Aussichten
Für 2025 erwartet S&P weiterhin Wachstum für Griechenland, und eine Rezession ist nicht in Sicht. Der Handelsstreit der USA wird das Land kaum treffen, da nur ein kleiner Teil der griechischen Exporte in die USA geht. Auch die globalen Handelsturbulenzen sind für Griechenland beherrschbar.
Vorteile für Griechenland und seine Unternehmen
Die verbesserte Bonität bedeutet nicht nur günstigere Kreditkonditionen für den Staat, sondern auch für griechische Unternehmen und Banken, die sich nun zu niedrigeren Zinsen auf den Kapitalmärkten finanzieren können.
Finanzminister Pierrakakis bezeichnete die Heraufstufung als „ein starkes Signal des Vertrauens in Griechenland“ und betonte die positive Entwicklung des Landes in den letzten Jahren.
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